Dienstag, 23. Juli 2019

Rezension zu Niemand soll uns trennen





Niemand soll uns trennen

Autorin: Anika Beer
Verlag: cbt Verlag
Buchlänge: 315 Seiten Klappenbroschur
Erscheinungstermin: 10. Juni 2019
Genre: Urbanfantasy, Paranormal, Romantasy 
 

Inhalt:

Clara würde sehr gerne nach ihrem Schulabschluss auf eine renommierte Kunstschule in der Schweiz gehen um Fotografie zu studieren. 
Als ihr derzeitige Kunstlehrer ihr aber sagt, dass keines ihrer Fotos für eine Bewerbung geeignet ist, bricht eine Welt für sie zusammen. 
Da sie sich auf Fotos von so genannten „Lostplaces“ - verlassene Orte - spezialisiert hat kommt ihr ein Angebot ihrer besten Freundin gerade recht. 
Sie überlässt Clara eine Karte, die den Weg zur Albers Villa zeigt.


Zitat
Die Villa war eine Legende. Ein verlassenes Herrenhaus....Die Familie eines reichen und mächtigen Industriellen hatte dort gelebt, bis vor etwa zehn Jahren vage Berichte über eine Familientragödie durch die Presse ging, aufgrund derer die Albers ihren Familiensitz angeblich aufgegeben hatten.

Obwohl Clara ihrer Freundin verspricht nicht alleine los zu ziehen, macht sie sich auf den Weg. 
Als sie tatsächlich die Villa findet wird sie von einem schweren Gewitter überrascht und flüchtet sich ins Innere des Herrenhauses. Dort muss sie fest stellen, dass das Anwesen nur den Anschein macht verlassen zu sein. Tatsächlich wohnen dort die beiden Jungs- Zwillinge Beliar und Keren mit ihren loyalen Bediensteten. Obwohl alle sehr nett zu Clara sind, machen die Zwillingen einen geheimnisvollen unnahbaren Eindruck auf Clara. 
Als sie nach dem Gewitter nach Hause möchte aber die Türen und Fenster sowie das große Tor zum Anwesen verschlossen sind, beschleicht sie das Gefühl festgehalten zu werden. 
Ein nächtlicher Fluchtversuch scheitert.

Zitat
es tut mir leid, Clara. Es ist zu spät. Das Spiel hat schon begonnen..... Du wirst für eine Weile bei uns bleiben müssen.“ Clara starrte ihn ungläubig an.

Clara ist hin und her gerissen zwischen Angst und Neugierde. 
Was haben die Zwillinge zu verbergen? 
Warum müssen ohne Ausnahme alle Vorhänge bei Dunkelheit zugezogen sein und warum sind alle Spiegel im Haus verschwunden? 
Warum wird Clara in der Villa festgehalten und was ist das für ein Spiel, bei dem sie unfreiwillig mit spielen muss?
Ganz langsam kann Clara Bruchstücke des Geheimnis entschlüsseln und obwohl die Zwillinge immer noch mysteriös und nicht von dieser Welt auf Clara wirken, möchte sie ihnen unbedingt helfen. 
Vor allem Beliar. Die Haushälterin warnt Clara aber:

Zitat
Was auch immer Sie tun, versuchen Sie, sich nicht in Beliar zu verlieben, ehe Sie sich nicht ganz sicher sind, dass er Sie auch liebt.“

Zusehends fügen sich die Puzzleteile zusammen und Clara steht kurz davor das ganze Ausmaß der Alberstragödie zu begreifen. 
Kann sie die Zwillinge retten und das Spiel gewinnen - und für welchen Preis?

Zitat
Sieh mich an, nur mich.
Wie ich dich ansehe, und niemand sonst.
Wir, das ist ein Kreis, der uns umschließt. Eine Linie, die niemand übertreten darf
Wer es versucht, ist verloren.

..Niemand soll uns trennen. Niemand.


Das Cover des Buches und der Klappentext haben mich gleichermaßen angesprochen und neugierig auf diese Geschichte gemacht. 
Ein flüssiger wortgewandter Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen. Die Charaktere sind geheimnisvoll und mysteriös, die Zwillinge sogar etwas gruselig. 
Man erfährt über die verschiedenen Personen genau so viel, wie man auch nur wissen muss um sie kennen zu lernen und ihre Handlungen nachvollziehen zu können. Die Spannung baut sich von Kapitel zu Kapitel wunderbar auf und ließ mich das Buch nur schwer aus der Hand legen. 
Aufkommende Fragen und Geheimnisse werden nach und beantwortet und gelüftet. 
Es wird nie zu viel verraten, sodass der Spannungsbogen bis zum letzten Kapitel erhalten bleibt.
 
Fazit:
Diese Geschichte hat mich nicht mehr los gelassen! 
So geheimnisvoll, mysteriös und spannend aber auch ein wenig gruselig und erschütternd. 
Ich konnte mich total gut in Clara hinein versetzten, obwohl sie nicht die Charaktereigenschaften eines typischen Mädchens zeigt, war sie mir von Anfang an sehr sympathisch. 
Toll ist auch, dass die Geschichte in Deutschland mitten im Schwarzwald spielt. Das ist ja leider selten der Fall, dass deutsche Autoren in diesem Genre auch deutsche Schauplätze für ihre Geschichten wählen. 
Auch die Namen für die verschiedenen Figuren wurden landestypisch gewählt. Ausgenommen die Namen der Zwillinge sind sehr außergewöhnlich wie die Protagonisten selbst. 
Die Autorin erzählt hier die Geschichte eines  Familiendramas, das tragischer nicht sein könnte, von einem Band so stark und unerschütterlich, wie es nur zwischen Zwillingen bestehen kann und einer Protagonistin, die erst auf den zweiten Blick die „Richtige“ zu sein scheint.
Ich kann jedem der auf außergewöhnliche Urbanfantasy Geschichten mit einem Hauch Romantasy steht und sich auch von mysteriösen und sehr besonderen Charaktere angezogen fühlt dieses Buch nur empfehlen.
Für mich ist dieses Buch definitiv ein Jahreshighlight. 

Ich werde für immer an dieses Buch denken müssen, wenn eine Kohlmeise meinen Weg kreuzt.
Warum fragt ihr euch?
Lest es!
HIER gibt es eine Leseprobe.

Vielen Dank an das Bloggerportal und den cbt Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares und danke an Autorin Anika Beer für dieses tolle Buch, ich kann es nicht erwarten mehr von dir zu lesen.





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